Kapitel 2 Die Einfache Methode

Das Ziel dieses Buches ist es, dich in eine Denkweise zu versetzen, in dem du statt der üblichen Methode des Aufhörens, bei der du zu Beginn das Gefühl hast, den Mount Everest zu besteigen und die nächsten Wochen mit Verlangen und Entzug zu verbringen, sofort mit einem Hochgefühl beginnst, als ob du von einer schrecklichen Krankheit geheilt worden wärst. Je weiter du dann durchs Leben gehst, desto mehr wirst du auf diese Zeit zurückblicken und dich fragen, wie du überhaupt jemals Pornos benutzt hast. Du wirst andere Pornokonsumenten nicht mehr mit Neid, sondern mit Mitleid betrachten.

Vorausgesetzt, du bist jemand, der nie süchtig geworden ist (du liest für deinen Partner oder deine Partnerin) oder aufgehört hat (oder sich in den Fastentagen einer "Porno-Diät" befindet), musst du unbedingt weitermachen, bis du das Buch vollständig gelesen hast. Das mag wie ein Widerspruch erscheinen, und diese Anweisung, weiter zu Pornos zu masturbieren, ruft mehr Widerspruch hervor als jede andere, aber wenn du weiterliest, wird dein Verlangen, Pornos zu benutzen, allmählich abnehmen. Nimm diese Anweisung ernst: Der Versuch, vorzeitig aufzuhören, wird dir nichts bringen.

Viele beenden das Buch nicht, weil sie das Gefühl haben, etwas aufgeben zu müssen. Manche lesen sogar absichtlich nur eine Zeile pro Tag, um das böse Ereignis aufzuschieben. Sieh es doch mal so: Was hast du zu verlieren? Wenn du am Ende des Buches nicht aufhörst, bist du nicht schlechter dran als jetzt. Es handelt sich also um eine Pascalsche Wette, bei der du nichts zu verlieren hast und hohe Chancen auf einen großen Gewinn hast.

Übrigens: Wenn du seit ein paar Tagen oder Wochen keine Pornos mehr geschaut hast, dir aber nicht sicher bist, ob du ein Pornonutzer, Ex-Nutzer oder Nicht-Nutzer bist, dann benutze keine Pornos beim Masturbieren während du das Buch liest. Eigentlich bist du schon ein Nicht-Nutzer, aber dein Gehirn muss erst mit deinem Körper mithalten können. Am Ende des Buches wirst du ein glücklicher Nicht-Nutzer sein. EasyPeasy ist das komplette Gegenteil der normalen Methode, bei der man die erheblichen Nachteile von Pornos aufzählt und sagt:
"Wenn ich nur lange genug ohne Pornos auskomme, wird das Verlangen irgendwann verschwinden und ich kann das Leben wieder genießen, frei von Sklaverei."
Das ist der logische Weg, und Tausende hören jeden Tag mit dieser Methode auf. Allerdings ist es aus den folgenden Gründen sehr schwierig, erfolgreich zu sein:

Mit PMO aufzuhören ist nicht das eigentliche Problem.

Jedes Mal, wenn du deine Session beendest, hast du damit aufgehört. Vielleicht hast du am ersten Tag deiner Porno-Diät (einmal alle vier Tage), gute Gründe zu sagen: ‘Ich will keine Pornos mehr benutzen oder gar masturbieren.’ Alle Nutzer tun das, und ihre Gründe sind stärker, als du dir vorstellen kannst. Das eigentliche Problem ist der zweite, zehnte oder zehntausendste Tag, an dem du in einem schwachen Moment "nur einen Blick" wirfst, einen weiteren willst und plötzlich wieder süchtig bist.

Das Wissen um die gesundheitlichen Risiken erzeugt mehr Angst und macht es schwieriger, aufzuhören.

Wenn man einem Nutzer sagt, dass es seine Potenz zerstört, wird er als Erstes nach etwas greifen, das ihm einen Dopaminschub verschafft: eine Zigarette, Alkohol oder sogar die Suche nach einem Porno im Browser.

Alle Gründe, aufzuhören, machen es noch schwieriger.

Das hat zwei Gründe. Erstens werden wir ständig gezwungen, unseren "kleinen Freund" oder eine Requisite, ein Laster oder ein Vergnügen (je nachdem, wie der Nutzer es sieht) aufzugeben. Zweitens schaffen sie eine "Blende". Wir masturbieren nicht aus den Gründen, aus denen wir aufhören sollten. Die eigentliche Frage ist, warum wir es tun wollen oder müssen.

Mit EasyPeasy vergessen wir (zunächst) die Gründe, warum wir aufhören möchten, stellen uns dem Pornoproblem und fragen uns Folgendes:

  1. Was tuen Pornos für mich?

  2. Genieße ich es wirklich?

  3. Muss ich wirklich durch mein Leben gehen und meine Denkweise und meinen Körper sabotieren?

Die schöne Wahrheit ist, dass alle Pornos absolut nichts für dich tun. Um es ganz klar zu sagen: Es geht nicht darum, dass die Nachteile des Konsums die Vorteile überwiegen, sondern darum, dass es null Vorteile gibt, wenn man sich Internetpornos ansieht.

Die meisten Nutzer finden es notwendig, rational zu begründen, warum sie Pornos nutzen, aber die Gründe, die sie anführen, sind allesamt Trugschlüsse und Illusionen.

Das erste, was wir tun werden, ist, diese Trugschlüsse und Illusionen zu beseitigen. Du wirst feststellen, dass es nichts aufzugeben gibt. Es gibt nicht nur nichts aufzugeben, sondern es gibt auch wunderbare, positive Vorteile, wenn man kein PMOer ist, und Wohlbefinden und Glück sind nur zwei dieser Vorteile. Sobald die Illusion beseitigt ist, dass das Leben ohne Pornos niemals so angenehm sein wird; sobald du erkennst, dass das Leben ohne Pornos nicht nur genauso angenehm ist, sondern unendlich viel angenehmer; sobald das Gefühl, etwas zu verpassen, beseitigt ist, können wir uns wieder dem Wohlbefinden und dem Glück widmen - und den Dutzenden von anderen Gründen, mit Pornos aufzuhören. Diese Erkenntnisse werden zu positiven zusätzlichen Hilfen, die dir dabei helfen, das zu erreichen, was du wirklich willst, nämlich dein ganzes Leben frei von der Sklaverei der Pornosucht zu genießen.